Schall und Rauch

Sie sprechen von Frieden doch zählen Patronen Sprechen von Einheit doch ziehen Fronten Wer nicht mitmarschiert wird zum Gegner erklärt Doch das Schlachtfeld der Worte bleibt unbewährt Schall und Rauch – was bleibt wenn die Masken fall'n? Ein Morgen aus Angst ein Gestern aus Hall Sie rufen nach Ordnung doch leben vom Zwist Sie warnen vor Dunkelheit doch tragen die Fackeln ins Licht Die Feindbilder wechseln das Skript bleibt dasselbe Die Angst wird gesät bis der Zweifel sich hält Sie sprechen von Schutz doch heizen die Glut Lassen Mauern errichten aus Angst und aus Wut Schall und Rauch – was bleibt wenn die Masken fall'n? Ein Morgen aus Angst ein Gestern aus Hall Sie rufen nach Ordnung doch leben vom Zwist Sie warnen vor Dunkelheit doch tragen die Fackeln ins Licht Die Fahnen sind neu doch der Marsch bleibt der alte Die Parolen verkleidet doch innen die Kälte Der Lack mag glänzen doch reibt man ihn ab Bleibt nur die Fratze die keiner mehr glaubt Sie sprechen von Mut doch säen nur Schrecken Füttern die Angst bis sich Menschen verstecken Wer sich nicht fürchtet der wird nicht gebraucht Denn Macht ist nur stark wenn der Boden nicht taugt Schall und Rauch – was bleibt wenn die Masken fall'n? Ein Morgen aus Angst ein Gestern aus Hall Sie rufen nach Ordnung doch leben vom Zwist Sie warnen vor Dunkelheit doch tragen die Fackeln ins Licht Sie sprechen von Stärke doch zittern dabei Leben von Angst doch fürchten sich frei Und wenn all das Gerede zu Staub nur zerfällt Bleibt nur wer sich nicht selbst unterstellt