Wie in einem Lied

Der Blick unendlich, die Gedanken noch von Vorgestern, mit dem Kopf durch den Wind nur stur geradeaus Den Berg hinauf, dann ein Stück runter, durch die Wolken gehen, und dann am Wegesrand ein ehemals stolzes Haus Ein Haufen Steine nur noch und der Baum mit Blick aufs Meer, ein Vogel singt das Lied vom allerletzten Jahr Ich trage es weiter und versuch, damit nicht hinzufallen, damit du, wenn du es hörst, noch weißt, wie schön das war. Auch wenn grad jeder Fußbreit dem Leben abgerungen scheint, gibt es in allem doch eine Ahnung vom Glück und dann kommt mit jedem Schritt ein ganz kleines Stück Unendlichkeit zurück Die letzten Tage hagelte es miserable Nachrichten, es war tatsächlich das Undenkbare passiert und fühlt sich an, als wenn alles, was dagegen sprechen kann, den einen Grund, der dafür spricht, verliert Ich stehe da und bin vielleicht so tief empört wie nie während die Sonne in Strömen in dein Zimmer scheint. Ich wünsch mir Regen oder Wasserfälle so, als hätte es den ganzen langen Tag über geweint Manchmal ist es mit dem Leben fast genau, wie mit einem Lied, das es, wenn wir es nicht zusammen schreiben, niemals gibt