Buchstabenfall

[Intro] Verstaubte Regale, vergilbtes Papier Im Licht des Herbstes steh' ich hier Die Zeit steht still in Omas Bibliothek Wo Buchstaben tanzen, als wären sie weg [Verse 1] Zwischen den Seiten alter Gedichte Finde ich Spuren verblasster Geschichte Bleistiftnotizen am Seitenrand Von einer Hand, die ich niemals gekannt Die Worte fallen wie welkes Laub Durch goldenes Licht und Jahren aus Staub [Chorus] Buchstabenfall im Nachmittagslicht Jeder verlor'ne Vers ein Gesicht Die Zeilen flüstern Geschichten mir zu Von Träumen und Ängsten und längst verlorener Ruh' [Verse 2] Rilkes Verse zwischen den Zeilen Wo Gedanken sich heimlich verweilen Ein sanfter Wind streicht durchs Papier Die Worte tanzen, sie bleiben hier In diesem Raum voll alter Geschichten Wo sich Erinnerungen verdichten [Bridge] Die Dämmerung bricht durch verstaubte Scheiben Während die Lettern nach unten treiben Was bleibt sind Schatten auf Holz und Stein Von Worten, die einmal lebendig sein [Outro] Buchstabenfall im Herbsteslicht Ein altes Buch schließt sein Gesicht Die Zeit verweht wie Blätter im Wind Während die Worte unsterblich sind