Rabenkinder

[Intro] Herbstblätter tanzen im Wind Zwischen den Zweigen, wo Schatten sind Die Krähe liegt still in meiner Hand Großmutters Weisheit im Waldgewand [Verse 1] Kleine Hände graben tief In die Erde, wo alles schlief Schwarze Federn, kaltes Gefieder Finden hier Ruhe, kehren nicht wieder Oma flüstert sanfte Worte An diesem heiligen, stillen Orte [Chorus] Rabenkinder, fliegt nicht fort Bleibt noch hier an diesem Ort In der Erde, unter Moos Was bedeutet schon zeitlos? Rabenkinder, lehrt mich mehr Von der Weisheit, wild und schwer [Verse 2] Wilde Blumen pflücken wir Legen sie nieder, du und mir Der Wald versteht die stumme Sprache Von kleinen Gräbern unterm Dache Der alten Eichen, die uns beschützen Wo Morgentautropfen noch glitzern [Bridge] Die Jahre ziehen wie Wolken vorbei Doch dieser Moment bleibt zeitlos, frei In Großmutters Augen lag mehr als Trauer Eine Wahrheit, zeitlos in ihrer Dauer [Verse 3] Heute streife ich durch den Wald Wo damals die Zeit still machte Halt Suche nach Spuren jener Stunden Die mich mit allem hat verbunden Was lebt und stirbt und wiederkehrt Was uns die dunklen Vögel lehrt [Outro] Rabenkinder, schlaft nun ein Im Waldesgrund, im Dämmerschein Die Blätter fallen Jahr um Jahr Auf das, was einst so wichtig war Und Großmutters Stimme im Abendwind Flüstert noch immer: "Komm, mein Kind"