kai degenhardt über den mond şarkı sözleri
Über den Mond
Natürlich ist es kalt hier jetzt
Was glaubst denn du?
Ich hab den Mond auf seine Bahn gesetzt
Und seh’ ihm noch ’ne Weile zu
Hier vom Fenster meiner Kate
Hinterm Dorf, das es mal gab
Wo ich, seit du fort bist, warte
Auf Nachricht aus dem Hamsterrad
Die Zustellerin mit dem Sichelblick
Und dem krähenschwarzen Haar
Brachte nur das geborgte Buch zurück
Und blieb noch bis zum Kaffee da
Erzählte mir bei sehr viel Rum
Von ihrer Reise nach Weiß-Ich-Wohin
Nur ihr Prinz, der sei noch nicht gekommen
Die‘s mehr als nur ’n bisschen sonderbar
Sieh, die Pubs sind leer, selbst Freitagnacht
Die Trinker und auch die ohne Glück
Haben gepackt und sich davon gemacht
Die lange Straße nach Nie-Mehr-Zurück
Auf dem Teppich, wo wir lagen
Mit der Flasche vor den Knien
Träum ich mich nun in deine Arme
Durch die roten Flammen im Kamin
Und dann rollt der sich hoch
Hebt ab und fliegt los
Übern Mond und übers Meer
Vorbei am Gluthorizont
Bis hin zu dir in das Land
Der Gipsies und Krawattenmänner
Und da sitz ich am gedeckten Tisch
Mit dir und deinem ganzen Team
Und den Dreck an den Schuhen
Mit meinen schlechten Manieren
Erzähl ich euch von hier und von unterwegs
Und was ich alles gesehen hab
Und du siehst mich nur an und sagst:
Was redest du denn da?
Was redest du denn da? – und ich:
Was redest du denn da?
Der Mond liegt betrunken auf dem Feld
Ich hab die Krähen drüber fliegen sehen
Auf meinem Weg ins Dorf, zurück in die Welt
Traf ich beim Friedhof die freundliche Postbotin
Sie kommt vorbei heut nach der Schicht
Will sich die Bohrmaschine leihen
Sie wird, weiß sie, genau wie ich
Hier im grauen Tal in grün bestimmt
Noch ein paar Jahre bleiben

