Der Kropf

Vur launger Zeit is gweyn Oba sicher schon vor mehr ois dreihundert Joahr Do hots oan geb'n Der hot miassn mit an Buckl durch d'Wölt gehn Oba net ah so a Buckl wia du glaubst am Ruckn Sundan vuan am Hois, a Pinkerl Sou grouß wie a steirischer Öl Kürbis Scho imma hot ma gwusst Dass des fette Essen den Kropf hot brocht Löffelweis des lautere Fett eini g'stopft Und mit an, zwa Schnapserl bekömmlich g'mocht Daunn nou mit Wossa vom Kropf-Bründl gschpült und im Schlo:f Is daunn für olle Sündn ois Stro:f Am Hois des Pinkerl erwochsen Deswegen hot da Pforrar Aloisyus den klaanen Josef, sei Mündl Imma wegsperrt. Ois a klaans Putzerl, in an Bündl Hot jemand den Buam am Sonntag noch Ostern in da Kirchen obglegt Mit seine unschuldigen, großen Augen Hot da Josef den Aloisyus angschaut und der hat ihn fortaun pflegt Da Kropf is glei amoi kumman, no in gaunz junge Joahr Da Aloisyus hot g'wusst des wird a Kretö A Dummerl, und hot den Josef gnumma und zum Kirchturm g'schliffen Durt hat er sei Bettstådt kriagt Und hot g'lernt wia ma fürs Glocken G'läut am Haunf Saal ziagt Da Pfoarra hot si domois scho gedåcht Wos kaunn der Bua nua für Sündn hoben Dass der Kropf goar so grouß is? Woarscheinlich muass er meine Sündn trogn Und de von meiner Köchin Esmeralda Waunn des sei Los is, wüll I dem Herrgott daunkboar sein Mit da Esmeralda, ihrm guaten Essen Und dem Herren sein Wein Woar er net bei der Esmeralda so woar der Pfoarra beim Buam Hot eam zagt wos gläubige Männer so tuan Bevua sie sich sölbst Kasteien Mit Beichten und Fåsten und immmerwährender Aunbetung Laut und voller Buße Sich sölbst geißelnd, zum Herrgot schreien Da Josef hot ois stumm ertrogn Hot die Esmeralda gnumma Hot sie ghoitn und umårmt Und z'saumman hobn sie wos erfåhrn Wos vum Aloisyus niemals kumma is In saunfter Wärme sans daunn gsessen wie a Poar Obwohls im Kirchtuam imma feicht gwesen is Und eiskoit woar Eines Toges woas daunn so weit Schreiend, im Mob und mit Fockeln san d'Leit zum Pfoarra gstürmt Und hob laut gschrian"Pfoarra! Gib's aussa! Die Esmeralda de Hex! Vafühat hot's di und am Besn hommas g'sehn Mit'm Beelzebub is beianaunda gwey'n Die Frucht is a Kretö Und im Glockenturm ergibt sie sich der Todsünde mit dem Buam Zerscht verbrenna ma sie Daunn den Buam Und zum Schluß di! Bei de Hoar hommsas packt Und ausse zaht mit schauriger Wut Da Scheiterhaufen woa scho aungricht Vua da Kirchen in Herren seim Aungsicht Wuitn's es verbrenna, de Hex Bis auf d'Gluat Aungetrieben von unerschütterlicher Liebe Rasend vor unbändigem Zorn Stürtzt sich der Josef auf den Scheiterhaufen Und wüll die Esmeralda retten Und mit ihr in seim Glockenturm flüchten Wer jetzt glaubt, dass der Josef an Plan hot Und gneißt, wie er sei Liebe rettet Und den Pfoarra beim Glockenturm owe schmeißt Der wird enttäuscht So spült des echte leben net Varbrennt sans olle Die Esmeralda, da Bua Da Mob hot den Pfoarra glei dazua Auffe g'schmissen und ein für olle mol dem Übel einholt geboten Des Böse besiegt Und mit ruhigem G'wissn Sans olle wieda z'Haus gaunga Und wie die Toten homs olle sölenruhig die Nocht verbrocht Der Anzige der no munter woar Woar a klaans Mandl, a oids Drübm beim rauchenden Haufen Ma hot glauben meygn er kichert wie er davon gaungan is Und wenn man gaunz genau hingschaut hot Is an vurkumman des Mandl raacht a bissl Riacht noch Schwefl und hot an Hinkefuß Und hinta eam wie a Nebelschwodn, a Figur Die vun hinten ausgschaut hot wie da Aloisyus.