Weihnachtsfeuer

An einem Weihnachtsmorgen, ich war noch nicht lange wach Kamen Freunde zu Besuch, wir spielten, tobten und machten Krach Währenddessen schmückten meine Eltern im Zimmer nebenan Den Weihnachtsbaum und sie ahnten nicht, was bald darauf begann Plötzlich hielt ich voller Stolz Streichhölzer in der Hand Ließ verbrennen Holz für Holz, bis an den Fingerrand Doch es reichte nicht, der Nervenkitzel war mir nicht groß genug Ich entzündete Papier, damit begann der ganze Spuk Flammen hier, Flammen dort Flammen züngeln sich empor Suchen gierig nach der Nahrung Fressen sich ganz langsam vor Immer weiter vor Vater, Mutter kommt heran die Not für uns ist groß! Wie die Flammen züngeln, prasseln Was machen wir jetzt bloß? Was zuvor ganz klein begann, wird schon bald zum Flammenmeer Was sollen wir tun? Sogar das Atmen fällt uns langsam schwer Die Eltern hören nichts, sie schmücken für die Festlichkeit Und das Feuer macht sich qualmend, flackernd immer weiter breit Erst das laute Klopfen an der Tür hält sie vom Werken ab Feuer, Feuer! schreit der Nachbar, das bringt sie schnell auf Trab Wie sie nun ins Zimmer stürmen, Qualm und Feuer überall Sie ergreifen alle Kinder, das Atmen wird zur großen Qual Wie sie sich erneut ganz tapfer in die schwere Hitze wagen Wie sie dabei fleißig löschen und mit Decken um sich schlagen Und am Weihnachtsabend sitzen alle vor dem schönen Baum Was vor Stunden erst geschah, das glaubt man dabei kaum Und doch denke ich noch voller Schrecken zurück An die drohende Gefahr und das große Rettungsglück