Liebesglut (Molière!)

Wie kecklich hielt André meinem Blick stand Wie unberührt von dem, was er verübt Ja, wer nicht weiß, was mich auf die Folter spannt Der schwört, er hab kein Wässerchen getrübt Ich war empört, entrüstet, außer mir Und fand André so schön wie nimmer; War nie zuvor von seiner Augen Schimmer Verlockt zu solcher flammenden Begier Je ruhiger er dastand Umso viel stürmischer ward meine Wut; Und aller Grimm, der mir im Herzen kochte Verdoppelte nur meine Liebesglut So viel Sorg' und Vorsicht aufgewendet Seit seiner Kindheit er bei mir gehegt Mit zärtlich hoffendem Gemüt Geharrt auf die Entfaltung seiner Blüte Je ruhiger er dastand Umso viel stürmischer ward meine Wut; Und aller Grimm, der mir im Herzen kochte Verdoppelte nur meine Liebesglut Und aller Grimm, der mir im Herzen kochte Verdoppelte nur meine Liebesglut